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Dieser unabhängige Ratgeber-Inhalt der Beobachter-Edition wurde zur Onlinepublikation an Clientis lizenziert.
Vorsorgen für Hausfrauen und Hausmänner
In vielen Familien ist ein Elternteil – meist die Mutter – hauptsächlich für die Kinder und den Haushalt zuständig und hat wenig oder gar kein Erwerbseinkommen. Beziehen Sie auch die Familienmanagerin in Ihre Vorsorgeanalyse mit ein. Auch wenn ihr Einkommen nur klein ist, sollte es wegfallen, kann das zu empfindlichen Engpässen führen. Und selbst wenn die Mutter nichts verdient – eine schwere Erkrankung kann die Familie teuer zu stehen kommen.
Nach der Geburt ihres Sohnes entschliesst sich Bea W., die ersten zwei Jahre zu Hause zu bleiben. Das Einkommen des Vaters reicht gerade aus für die kleine Familie. Dann klemmt sich Bea W. einen Nerv ein und kann wegen ihrer Rückenschmerzen weder den Sohn aus dem Stubenwagen nehmen noch eine Einkaufstasche tragen noch am Herd stehen. Die Familie braucht eine Haushaltshilfe. Doch woher soll das Geld dafür kommen?
Tipp |
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Wenn die Familienmanagerin ausfällt, kommt einiges an Kosten auf Sie zu – vor allem für Kinderbetreuung und Haushaltshilfe. Klären Sie rechtzeitig ab, ob Sie eine private Versicherung benötigen. |
Nichterwerbstätige sind schlecht abgesichert
Bei einem Unfall oder einer Erkrankung erhält eine nicht erwerbstätige Hausfrau erst einmal gar nichts. Weder ist sie der obligatorischen Unfallversicherung für Arbeitnehmende unterstellt, noch muss ein Arbeitgeber oder eine Krankentaggeldversicherung bezahlen. Bloss die Heilungskosten sind über die Krankenkasse versichert. Das heisst: Franchise und Selbstbehalt muss man selber tragen.
Auch nicht erwerbstätige Hausfrauen und Hausmänner sind wenigstens bei der IV versichert. Wenn sie invalid werden, wird abgeklärt, wie weit sie bei der Haushaltsführung und der Kinderbetreuung eingeschränkt sind. Das ergibt den Invaliditätsgrad, von dem die Höhe der Rente abhängt. Doch auch bei grossen gesundheitlichen Beeinträchtigungen werden oft nur tiefe Invaliditätsgrade festgelegt. Häufig besteht dann gar kein Anspruch, weil die IV erst ab einer Invalidität von 40 Prozent überhaupt eine Rente zahlt.
Tipp |
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Die Abklärungen der IV sind langwierig und oft recht kompliziert, insbesondere wenn Sie neben dem Haushalt noch ein Teilzeitpensum haben. Ziehen Sie eine Fachperson bei, zum Beispiel von einem der Behindertenverbände: |
So sorgen Sie selber vor
Ihre Vorsorgeanalyse hat ergeben, dass Sie in einen finanziellen Engpass geraten, wenn die Mutter – oder der Vater – ausfällt, sodass sie Kinder und Haushalt nicht mehr betreuen kann. Dagegen kann man sich mit einer Taggeldversicherung absichern.
Familie W. hat für die Mutter eine Taggeldversicherung abgeschlossen. Zwar beträgt das Taggeld nur 50 Franken – aber auch das hilft ein Stück weiter.
Nichterwerbstätige schliessen oft eine sogenannte KVG-Versicherung bei der Krankenkasse ab. Der Vorteil dieser Lösung: Die Kasse muss alle in die Versicherung aufnehmen. Der Nachteil: Die versicherbaren Taggelder sind tief. Wer mehr benötigt, muss eine VVG-Versicherung im Rahmen des Privatversicherungsgesetzes abschliessen. Dabei können die Versicherer einen aber auch ablehnen.
Tipp |
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Möchten Sie eine solche Taggeldversicherung abschliessen, holen Sie auf jeden Fall mehrere Offerten ein. Und achten Sie darauf, dass die Versicherung das Taggeld auch ohne Lohnausfall auszahlt (sogenannte Summenversicherung). |
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